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Kreisversammlung: DRK schließt schwieriges Kapitel

Drei Ehrungen und eine Verabschiedung wurden auf der Versammlung vorgenommen (v.l.n.r): Janet Severin (Mitarbeiterin), Michael Venzke (Vorstand), Rosemarie Götz (Kleiderkammer Ahlhorn), Doris Hanken (Schatzmeisterin), Sigrid und Hans Hubmann (Ortsverein Ganderkesee), Ulrich Gamharter (Aufsichtsratsvorsitzender), Eike Menssen (Beiratssprecher) und Carolina Bruß (Ortsverein Ganderkesee).

Auf der diesjährigen Kreisversammlung des Deutschen Roten Kreuzes im Kreisverband Oldenburg-Land e.V., die am vergangenen Samstag in Hude stattfand, konnten die Delegierten der Ortsvereine das Kapitel Verlust des Rettungsdienstes, dessen Auswirkungen bis heute im Verband spürbar sind, nun endlich abschließen.

Nachdem es bereits im Oktober letzten Jahres einen gemeinsamen Abschluss, inklusive Übereinkunft, mit dem Landkreis Oldenburg gab, wurde der Sachverhalt nun auch innerverbandlich abschließend behandelt.
In den letzten Jahren stand dieser, doch nie ohne Abschluss. Die Aufarbeitung zog sich lange hin, da immer wieder Fragestellungen aus der Vergangenheit auftraten und eine zügige Aufklärung behinderten. So mussten sich alle Beteiligten immer wieder mit der unangenehmen Vergangenheit beschäftigen und ein positiv gestimmter Blick in die Zukunft war nicht möglich. Doch konnte der Kreisverband diese Zeit jetzt hinter sich lassen. „Zwar kann ich Ihnen keine endgültige Garantie darauf geben, das wir dieses Thema nicht mehr behandeln müssen, jedoch haben wir nun den Abschluss in weiten Teilen erreicht“, erklärte Vorstand Michael Venzke den Anwesenden, nachdem er gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Ulrich Gamharter und der beauftragten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft den Vertretern der Ortsvereine aus Harpstedt, Hude, Ganderkesee, Wardenburg und Wildeshausen die Zahlenwerke vollumfänglich vorgestellt hatte. Aktuell stehen Bereiche wie Hausnotruf und Essen auf Rädern gut da, und auch die Tochtergesellschaften wie das Zentrum für Integration & Bildung, das am Standort Hude rettungsdienstliche Qualifikationen ausbildet, sowie  das Seniorenzentrum in Harpstedt weisen gute Zahlen auf.

Was folgte war eine Art Volle-Kraft-voraus-Stimmung unter den Sitzungsteilnehmern, die lange auf diesen Zeitpunkt gewartet hatten, und nun voller Energie in das kommende Jahr starten wollen.  

Die Tatsache, dass der finanzielle Engpass, der den Kreisverband seit April diesen Jahres Schwierigkeiten bereitet, vorerst weiter anhält, konnte dieser Euphorie nichts anhaben. Aufsichtsrat und Vorstand sind weiterhin unter Hochdruck bemüht, eine langfristige und stabile Lösung zu finden.
Auch wenn dieser Schatten das DRK im Landkreis weiter folgen wird, leisten Mitarbeiter und gerade ehrenamtliche Kräfte kontinuierlich herausragende Arbeit, was sich auch in den Berichten der Bereitschaften, dem Jugendrotkreuz und der Wohlfahrts- und Sozialarbeit wiederspiegelte. Ob der Erste-Hilfe-Wettbewerb der Jugend, der Umzug der Wildeshauser Kleiderkammer oder der Sanitätsdienst beim erstmaligen Musik-Festival „TabulaRaaza“ in Sandkrug, die Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler sind viel unterwegs und helfen in verschiedensten Bereichen.

Sie leisten so einen großen Beitrag zum Wohle der Gesellschaft. Einige Leistungen ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer wurden bei der Versammlung besonders hervorgehoben. So wurde Carolina Bruß aus Ganderkesee für ihren besonderen Einsatz mit der Ehrennadel des Kreisverbandes in Bronze geehrte. In seiner Laudatio bezeichnete der Vorsitzende des Aufsichtsrats Ulrich Gamharter sie als eine treibende Kraft für den großen Sanitätsdienst beim Fasching um den Ring, ohne die gar nichts ginge. Die Ehrenadel in Gold wurde gleich zwei Mal verliehen, zum einen an Rosemarie Götz, die bis Sommer diesen Jahres die Kleiderkammer in Ahlhorn über 20 Jahre lang geleitet hatte und zum anderen an Sigrid Hubmann aus dem Ortsverein Ganderkesee, die im letzten Jahr mit ihrem Seniorenkreis, den sie seit der Gründung 1989 auch leitet, 30jähriges Jubiläum feierte. Gamharter würdigte ihr Ehrenamt, das sie bereits seit ihrem 18. Lebensjahr ausübt. Gemeinsam mit ihrem Ehemann, der bereits seit 65 Jahren Mitglied im DRK ist, sein beide der  Inbegriff des DRK in Ganderkesee. Zudem wurde Mitarbeiterin Janet Severin, die das DRK nach 18 Jahren verlässt, vom Aufsichtsrat und Vorstand, verabschiedet.  

Die Kreisversammlung stellt im Kreisverband das höchste Beschlussorgan dar und versammelt sich ezweimal im Jahr. Zurzeit sind mehrere hundert Ehrenamtliche für das DRK im Landkreis Oldenburg aktiv, dazu kommen ca. 2000 Fördermitglieder und an die 200 hauptamtlich Beschäftigten.